Letztes Update: 4. Mai 2022
YieldNodes bietet mit der Anmietung und dem Betrieb von Masternodes ein sehr interessantes Geschäftsmodell in der Kryptowelt. Wer ein hohes Risiko nicht scheut, kann hier angeblich Renditen zwischen 5-15% pro Monat komplett passiv erzielen. Zu schön um wahr zu sein? Ich mache den Selbsttest!
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Es geht in diesem Beitrag um ein riskantes Geschäftsmodell in einem völlig unreguliertem Markt. Ich spreche hier ausdrücklich keine Empfehlung aus, in YieldNodes zu investieren. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Auch sollte man nur soviel Geld investieren wie man bereit ist komplett zu verlieren.
Ich habe in YieldNodes investiert und berichte hier lediglich von meinen eigenen persönlichen Erfahrungen.
Um was geht es eigentlich?
Bevor wir einsteigen was YieldNodes ist, bedarf es für einige Leute wohl einer grundlegenden Erklärung. Mir ging es jedenfalls so.
Nun, es geht in erster Linie um Masternodes:
Das Netzwerk einer Kryptowährung besteht aus zwei Arten von Nodes. Das sind zum einen Server oder Rechner mit dem Mining betrieben wird, also das Schürfen von Kryptowährungen wie beispielsweise Bitcoin. Das Mining ist aufgrund des extrem hohen Stromverbrauchs und der damit entstehenden Kosten nicht überall lohnenswert. Meines Wissens macht es z.B. in Deutschland keinen Sinn.
Zum anderen werden Server benötigt um Transaktionen durchzuführen, also z.B. Überweisungen von Kryptowährungen. Diese sogenannten Masternodes speichern die komplette Blockchain und deren Änderungen. Sie sind also grundsätzlich für den Betrieb des Netzwerkes einer Kryptowährung zuständig und werden dafür in Form von Coins belohnt. Auf Masternodes müssen auch ein bestimmter Betrag an Coins hinterlegt sein, der sich je nach Kryptowährung unterscheiden kann.
Was ist YieldNodes?
Die Firma
YieldNodes* wurde im Sommer 2018 als privates Masternode Projekt gegründet. Ende Oktober 2019 startete ein Beta-Test für ein Mietprogramm, bis es schließlich für alle Interessenten zugänglich wurde.
CEO von YieldNodes ist Stefan (Steve) Hoermann, ein Südtiroler der an einigen Onlineprojekten beteiligt ist oder war. Neben dem CEO sind auf der Website drei weitere Mitarbeiter vertreten, alle mit einem Profil auf LinkIn. Man sieht, es wird auf Transparenz gesetzt, was ich nur begrüßen aber nicht überprüfen kann. YieldNodes hat seine Büros in Malta, wo auch schon einmal ein Audit vor Ort stattgefunden hat (siehe weiter unten).
Wichtiger Hinweis: YieldNodes ist weder reguliert noch durch eine Finanzbehörde beaufsichtigt
Das Geschäftsmodell
YieldNodes ist kein Krypto-Mining Programm und auch kein Krypto-Trading System.
Es handelt sich um ein Mietprogramm, bei dem die Einzahlungen dazu verwendet werden Server zu mieten, die als Masternodes betrieben werden.
Die erwirtschafteten Coins werden von YieldNodes verkauft und es entsteht (hoffentlich) ein schöner Gewinn, den man als User von YieldNodes z.B. in Bitcoin auszahlen lassen, oder den Ertrag reinvestieren, kann. Vom gesamten Gewinn werden 85% an die User ausgeschüttet und YieldNodes behält die restlichen 15%.
Darüber hinaus erwirtschaftet YieldNodes mit weiteren Projekten wie Kryptowährungen (Sapphire) oder einer Tauschbörse (Heliobank) Erträge.
Chancen und Risiken
Die Risiken bestehen zum einen darin, dass die meisten Server gemietet sind und dort entsprechend Kosten entstehen. Allerdings können die Server laut YieldNodes kurzfristig gekündigt werden. Die Mietkosten enthalten auch die anfallenden Stromkosten, ein weiterer Vorteil im Vergleich zum Mining.
Zweiter Punkt ist, dass die Coins die erwirtschaftet werden, Schwankungen am Markt unterliegen. Dies kann sich positiv oder auch negativ auf die Rendite auswirken. Die Volatilität von Kryptowährungen ist vergleichsweise mitunter sehr hoch.
Laut YieldNodes Website ist ein Totalverlust „höchst unwahrscheinlich“, da es sich nicht um Trading handelt. Ein dauerhafter Einbruch vom Bitcoinkurs würde aber auf jeden Fall auch YieldNodes schaden. Ich stufe dieses System für mich persönlich als sehr hohes Risiko ein. Bei Renditen um die 10% im Monat kann ich gar nicht anders. Deshalb nochmals der Hinweis: Investiert hier nur so viel ihr auch bereit seid komplett zu verlieren!
Die Renditechancen habe ich bereits erwähnt. Laut YieldNodes lag die Rendite in den letzten 29 Monaten bei rund 10% im Monat, also 120% im Jahr! Das ist in meinen Augen schon echt krass und Achtung, keine Garantie das es auch so weiterläuft!
Eine Art von „Garantie“ wird dennoch offeriert:
Audits
Bisher wurden 2 Audits abgehalten.
- Online Audit am 12.02.2021
- Vor-Ort Audit in den Büros auf Malta am 30-31.10.2021
Bei beiden Audits wurden alle YieldNodes User vorab angeschrieben und von allen Interessenten sind jeweils 5 Auditoren zufällig ausgewählt worden um sich Zahlen, Daten, Fakten anzuschauen. Die „Ergebnisse“ bzw. Meinungen der Auditoren sind im Mitgliederbereich für jeden ersichtlich. Ich finde das super und zeigt einmal mehr die Transparenz von YieldNodes. Ob diese Auditoren echte Experten auf dem Gebiet sind würde ich jedoch eher bezweifeln.
Es wird auch zukünftig angestrebt Audits zweimal im Jahr abzuhalten.
Update 01.05.202: Es wird vom 13.-16.06.2022 wieder ein Audit auf Malta geben. Dieses mal werden sogar 10 Leute eingeladen.
Meinungen
Auf Trustpilot gibt es überwiegend positive Meinungen zu YieldNodes.
Account
Yieldnodes ist nur über die offizielle Website* erreichbar. Es gibt keine Apps. Die Website ist auf Englisch, Deutsch, Spanisch oder Russisch verfügbar.
Registrierung und KYC-Dokumente
Die Registrierung weißt keine großen Besonderheiten auf und ist schnell erledigt. Man muss die üblichen persönlichen Daten angeben.
Darüber hinaus werden KYC-Dokumente gefordert, die man auch später hinzufügen kann. Auch das dürften die Meisten von euch zumindest in ähnlicher Form im Rahmen von Identverfahren z.B. bei Banken kennen. KYC steht übrigens für „Know your Customer“.
Folgende Dokumente müssen bereitgestellt werden:
- Unterschriebenes Dokument „Risk Disclosure Policy“. Was euch in etwa erwartet, könnt ihr vorab hier Risiko-Offenlegung – Yield Nodes nachlesen.
- Ein Lichtbild (z.B. von einem Führerschein)
- Nachweis der angegebenen Postadresse z.B. über einen Bankdokument
Ich habe sowohl beim Führerschein als auch beim Bankdokument (hier ein Girokontoauszug) alle nicht relevanten Daten wie Führerscheinnummer oder IBAN, Umsätze etc. geschwärzt, was so auch akzeptiert wurde. Alle drei Dokumente wurden mir innerhalb eines Tages bestätigt.
2FA-Einstellungen
Man kennt es u.a. vom Online Banking, die Zwei-Faktor-Authentifizierung, die den Zugang zum Konto sicherer machen soll. Bei YieldNodes hat man die Möglichkeit dies über die Google Authenticator App zu machen, oder ganz „Old-School“ via SMS. Ich nutze Zweiteres was bisher tadellos funktioniert.
Einlage und Haltedauer
Auch wenn man nicht direkt in Euro einzahlen oder auszahlen kann, es wird auf YieldNodes in Euro gerechnet. Alle Einzahlungen z.B. über Bitcoin werden in Euro umgerechnet und auch die Erträge werden in Euro angezeigt.
Einzahlung und Ersteinlage
Die Mindestersteinlage beträgt 500 Euro (maximal 250.000 Euro) einzahlbar über Bitcoin (BTC) oder Tether (USDT TRC-20). Alternativ kann man auf Drittanbieter zurückgreifen um Fiat-Geld in Bitcoin zu tauschen. Im Screenshot sind die verschiedenen Einzahlmöglichkeiten ersichtlich.
In einem Interview mit dem CEO habe ich gehört, dass es auch möglich sei einen geringeren Betrag als 500 Euro zu investieren. Man muss dazu aber den Support anschreiben, dann sollte das kein Problem sein.
weitere Einlagen
Alle darauffolgenden Einlagen können auch weniger als 500 Euro betragen.
Haltedauer
Jede neue Einlage ist dann erstmal für 6 Monate geblockt. In dieser Zeit kommt man nicht ohne weiteres an dieses Geld ran.
Ein Beispiel: Man zahlt 1000 Euro ein. Diese 1000 Euro kann man erst nach 6 Monaten wieder auszahlen. Die Erträge daraus kann man sich einmal im Monat auszahlen. Mindestauszahlungsbetrag ist 50 Euro. Wenn man nach einem Monat bei 10% Rendite 100 Euro Gewinn erwirtschaftet hat und diesen wieder anlegt, so gelten für diese 100 Euro wieder 6 Monate.
Wie gesagt, nach 6 Monaten ist die jeweilige Einlage „entsperrt“ und man kann sie auszahlen. Auch wenn man sie dann nicht auszahlt, generiert die Einlage aber ganz normal weiterhin ihre Gewinne. Man kann die Einlage nach den 6 Monaten jederzeit auszahlen. Die Auszahlung erfolgt einmal im Monat.
Notfallabhebung
Mit einem Abschlag von 25% kann man seine Einlage schon vor Ablauf der 6 Monate abheben. Die Auszahlung erfolgt innerhalb von 48 Stunden.
Auszahlungsmöglichkeiten
- Bitcoin (BTC) – Die Auszahlung erfolgt immer am 08. des Folgemonats nach Beantragung. Stichtag ist der 15. eines Monats. Beispiel: Beantragung am 02.04.2022 – Auszahlung am 08.05.2022. Bitte beachtet: Die Auszahlung in Bitcoin ist erst ab 50 Euro möglich!
- Sapphire (SAPP) – Die Auszahlung erfolgt immer am 04. des Folgemonats nach Beantragung. Auch hier gilt der 15. Als Stichtag.
- Tether (USDT-TRC20) – Im Gegensatz zu den ersten beiden Auszahlungsmöglichkeiten fallen hier Gebühren in Höhe von 1% an. Meiner Ansicht nach ist es sinnvoller z.B. in BTC auszahlen zu lassen um dann bei Bedarf selbst in USDT umzutauschen.
Partnerprogramm
YieldNodes bietet ein einstufiges Partnerprogramm an, wobei der Werbende 5% Provision auf die Einlage des Geworbenen von YieldNodes bekommt.
Beispiel: Der Geworbene legt 500 Euro an. Der Werbende erhält 5% von 500 Euro, also 25 Euro und zwar von YieldNodes. Die 25 Euro werden natürlich nicht dem Geworbenen abgezogen! Dem Geworbenen entstehen überhaupt keine Nachteile, wenn er sich über einen Werbelink anmeldet.
Und falls ihr euch auch anmelden würdet, könnt ihr das gerne über meinen Partnerlink* machen.
mein Selbstversuch
Wichtig: Bitte bei der Überweisung etwaige anfallende Gebühren berücksichtigen, damit auch tatsächlich mindestens 500 Euro ankommen!
Ich habe über mein Coinbase* Account eine Einlage von 514,02 Euro in Bitcoin getätigt. Die Gutschrift wurde mir am nächsten Tag seitens YieldNodes bestätigt. Die Einlage arbeitet allerdings nicht sofort für euch. Sie ist viel mehr erst einmal 7 Tage nur „vorgemerkt“. In dieser Zeit bereitet YieldNodes alles Erforderliche vor. Es werden Server angemietet und die benötigten Coins gekauft, um die Server als Masternodes betreiben zu können.
meine Strategie – zunächst Gewinne 100% auszahlen!
Es handelt sich in meinen Augen um eine hochrisikoreiche Geldanlage, bei der man darauf gefasst sein muss, dass von heute auf morgen das Guthaben weg sein könnte. Hier ist nichts abgesichert. Deshalb ist mein oberstes Ziel, zumindest meine Einlage so schnell wie möglich wieder rauszuhaben.
Unter dem Menüpunkt „Auszahlen“ kann man mittels Schieberegler den automatischen Reinvest einstellen. Ich habe ihn auf 0% eingestellt, da ich mir alle Gewinne auszahlen lassen möchte. Erst wenn ich meine Einlage wieder zu 100% raushabe, werde ich evtl. Teile der Gewinne reinvestieren.
Auszahlungsnachweis
An dieser Stelle hätte ich schon gerne den ersten Auszahlungsnachweis geliefert. Aufgrund der Auszahlungsgrenze von mindestens 50 Euro muss ich leider noch etwas warten, liefere ihn dann aber natürlich nach wenn es soweit ist.
Update 02.05.2022: Ich habe die Auszahlungsgrenze erreicht und die Auszahlung beantragt.
Erträge
Mein Investment ist 24. März gestartet, weshalb ich in diesem Monat nur für ein paar Tage Erträge erhalten habe. Am Ende gab es 8,54 Euro, was immerhin 1,66% entspricht.
Der April war der erste volle Monat und es gab eine Rendite von 8,3%! Mir wurden entsprechend 42,66 Euro gutgeschrieben.
Ich werde die zukünftigen Erträge an dieser Stelle weiterdokumentieren.
In den ersten drei Wochen eines Monats werden wöchentlich die Renditen veröffentlicht. So kann man schon mal sehen wie sich der Monat entwickeln könnte.
Fazit
Ich sehe YieldNodes für mich definitiv als ein Hochrisikoinvestment an! Die Renditechancen sind fast schon zu schön um wahr zu sein. Ich bin super gespannt wie sich YieldNodes in den nächsten Monaten entwickeln wird und ob ich zumindest meinen Einsatz wieder rausbekomme. Alles andere danach wäre Bonus und sicherlich ein tolles passives monatliches Einkommen. Aber mir ist auch klar, dass der Schuss nach hinten losgehen kann… Es bleibt spannend!
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